alles schien perfekt. nach wochen und monaten des
verdammt langen wartens saß ich gestern endlich am ersten ziel des verrückten unterfangens. notariat, zimmer mit raumhohen ausblick aufs gegenüber liegende amtsgericht und nach einer stunde des vorlesens und diskutierens schwieriger vertragspassagen kam es zur unterschrift des recht komplizierten if-then-else vertrages. zur feier des tages hatte ich mir extra einen neuen füller zugelegt. sozusagen als lebenslanges symbol. ein zeichen für einen neuen lebensabschnitt. aber: es kommt oft anders als man denkt. endlich am vorletzten etappenziel angekommen zog ich blank und wurde höflich gebremst: "
beim notar nur mit schwarz ... !". aha, dolle sache. habe ich mir doch schon seit jahren angewöhnt, vertragsrechtliche bzw. verbindliche dinge größerer finanzieller dimensionen ausschließlich mit zwei in einem sauberen mischungsverhältnis zusammengemischten, seltenen tinten [braun und rot] zu unterschreiben. und nun das. alternativ wurde mir ein tintenroller-werbegeschenk entgegen gehalten. na klasse! als unheilbarer schreibwerkzeug-fetischist überlegte ich kurz, ob ich davon sofort und unheilbar die handschrift-pest bekomme. mit blick auf das ding und dem gegrummelten satz "
oh, bei der einweihungsfeier der neuen niederlassung dieser firma haben wir uns das letzte mal gesehen ..." fügte ich mich schließlich dem unausweichlichen. aber es kam noch dicker: "
und daran denken: beide!". achja, hatte ich seit der letzten, im juristischen umfeld getätigten unterschrift auch
vergessen verdrängt. das bei mir rein optisch sehr ungeliebte ausschreiben des vor- und nachnamens war gefordert ... *aaargh*